Gib dem Leben Leichtigkeit: Einfachheit

An den Hauptpunkten eines Vortrages mit dem Titel „Gib dem Leben Leichtigkeit!“ von Sabine Asgodom (berühmte Coach und Autorin), den ich im letzten Jahr in Hamburg erleben durfte, lasse ich Dich mit dieser Serie teilhaben. Start dieser Blog-Serie war das Thema „Achtsamkeit – Meditation im Alltag“. Im letzten Monat war die Balance im Leben im Fokus! Heute geht es weiter mit der Einfachheit, die im Leben vieles leichter macht!


Einfachheit – umarme das Leben

Unser Leben ist derzeit schrecklich kompliziert. Als ich im letzten Jahr den Vortrag von Sabine Asgodom hörte, erreichten uns ins Deutschalnd zwar bereits die ersten Flüchtlinge. Die Lage war aber weder politisch so verschärft wie sie es jetzt ist, noch hatten die verschiedenen Terroranschläge der letzten Monate unser Zusammenleben erschüttert. Nichtsdestotrotz konnte auch da bereits mit Fug und Recht behauptet werden, dass unser Leben ganz schön kompliziert ist. Unsere Gesellschaft ist geprägt von einem „mehr, mehr, mehr“ und einem „schneller, schneller, schneller“ – egal, ob es sich dabei um Dinge, Wissen, News oder die neusten Rekorde bei den nun bald stattfindenden Olypischen Spielen in Rio handelt. Wir leiden nicht unter zu wenig Auswahl, sondern an der Fülle, die unser Leben uns bietet.

Nicht falsch verstehen: ich genieße es in einer Zeit und in einem Land zu leben, das diese Fülle bietet. Sorgen und Ängste sind (selbst in vermeintlich schwierigen Zeiten wie der jetzigen) unbegründet. Allerdings haben wir uns mit dieser Fülle und diesem Tempo in unserem Leben auch einige Hürden selbst geschaffen. Hürden, die wir nur überwinden können, wenn wir zur Einfachheit zurückkehren.

Einfachheit – ein Grundbedürfnis des Menschen

Die meisten großen Erfindungen wurden nicht zuletzt deshalb erdacht, weil irgend jemand das Leben einfacher gestalten wollte. Als Sinnbild dafür kann die Spülmaschine verstanden werden. Eine relativ zeitaufwändige Tätigkeit wie das Abspülen von Geschirr wird unheimlich vereinfacht durch die Spülmaschine. Ich bin mir sicher, dass Du vielleicht nach einer etwas größeren Feier auch schon einmal gedacht hast: „Gott sei Dank gibt es die Spülmaschine! Wenn es sie nicht gäbe, müsste man sie erfinden!“ Sicher fallen Dir noch viele weitere Dinge ein, auf die dieses Prinzip zutrifft.

Doch leider scheint dieses Prinzip ein wenig aus der Balance geraten zu sein, denn vielfach ist das Streben nach Einfachheit zu einer Geschichte nachwachsender Komplexität geworden. Um im Beispiel der Spülmaschine zu bleiben: du musst dafür Spültabs besorgen, regelmäßig den Klarspüler und das Salz nachfüllen, gerne werden Geruchsdeos dafür gekauft und monatlich soll ein Reinigungsgang durchgeführt werden – natürlich mit eigens dafür zu besorgenden Reinigungsampullen. So wird aus dieser schönen Erfindung, die das Leben nachweislich sehr erleichtert, schnell ein weiterer Task auf der ToDo-Liste… Hm, Sinn doch eigentlich verfehlt, oder?

Es ist also an der Zeit diesen Weg wieder umzudrehen und die Einfachheit des Lebens wieder schätzen zu lernen.

„Warum“ wichtiger als „Wie“

„Wer ein „Warum“ fürs Leben hat, kann fast jedes „Wie“ ertragen.“
– nach Sabine Asgodom

Wenn Du Dich auch wieder auf den Weg machen willst zurück zur Einfachheit und raus aus der komplizierten Welt, hilft dafür genau diese Sinnfrage, die Frage nach dem „Warum“?

Das „Warum“ kann Dir einerseits bei der Entrümpelung Deines Lebens helfen, denn auch die Verringerung von realen Dingen, unnützen Newsfeeds auf Deinem Handy, unnützen Verbindungen auf Facebook, unnützen Newslettern in Deiner Mailbox, Papierkram, den Du in Jahren nicht angeschaut hast, Freunden, die sich in Notsituationen nicht wirklich als Freunde erwiesen haben, Einstellungen und Werten, die in Deinem aktuellen Leben keine Gültigkeit mehr haben usw usw. kann von dier Frage profitieren: Warum habe ich das?

Andererseits kann das „Warum“ Dir aber auch dabei helfen, herauszufinden, wie Du Dein Leben wirklich gestalten willst. Denn wie Sabine Asgodom sagt, ist fast jeder Umstand im Leben zu ertragen (also das „Wie“), wenn Du Dir selbst klar machen kannst, „warum“ Du dies tust. Um auch hier wieder ein Beispiel zu liefern: am letzten Samstag habe ich eine junge Frau kennengelernt, die gerade im 1. juristischen Staatsexamen steckt und viel für Klausuren lernen muss und ebend diese Klausuren ablegen muss. Leider fiel in diese Phase 1. die Hochzeit ihrer besten Freundin, wo sie der standesamtlichen Trauung nicht beiwohnen konnte aufgrund eines Klausurtermins und 2. wunderschönes Sommerwetter, das hier in Kiel und Umgebung natürlich an die Strände lockt. Doch diese Umstände führten nicht dazu, dass sie sich beschwerte. Ganz einfach weil ihr der Sinn klar war, wofür sie dies alles tut. Das „Warum“ war sonnenklar, deshalb konnte sie das „Wie“ ertragen! So einfach und so simpel!

Umarmen wir also doch einfach das Leben, so wie es sich uns derzeit zeigt. Verkomplizieren wir doch nicht immer alles. In meinem konkreten Fall heißt das, dass ich zum Beispiel keine aktuellen News Feeds auf meinem Handy abonniert habe, bewusste Offline-Zeiten habe, mich bei den Dingen, die mir täglich so in die Hände fallen, immer frage: „Warum habe ich das?“ bzw. „Warum will ich das haben?“ Und ja: ich spüle sogar mal direkt ab (wenn die Spülmaschine gerade läuft oder voll ist 😉 ) und nutze die Zeit mit den Händen im warmen Spülwasser, um einfach mal durchzuatmen bzw. zu einem Gespräch mit meinem Mann, der dann zum Abtrocknen verdonnert wird. So kann auch diese Tätigkeit schon wieder etwas Entspannendes bekommen.

Buch zum Thema

Ein spannendes Buch, das ich zu dieser Thematik gelesen habe, heißt „GENUG“ von John Naish*. Vielleicht hast Du ja auch Lust, Dich zum Lebensstil des Minimalismus inspirieren zu lassen. Wenn man ja auch nicht alle Dinge umsetzen muss, regt es auf jeden Fall zum Nachdenken an.

Nonstop-Kommunikation, XL-Supermärkte und 24h-Shopping: Heute gibt es von allem mehr, als wir jemals nutzen oder genießen können. Trotzdem halten wir an einer uralten Überlebensstrategie fest: Immer noch mehr, mehr, mehr – auch wenn uns das krank, müde, übergewichtig und unzufrieden macht. In Wahrheit fehlt uns gar nichts – außer der Fähigkeit zu erkennen, wann es genug ist. Times-Journalist John Naish zeigt, wie wir die Reißleine ziehen und der Konsumtretmühle entkommen – für ein erfüllteres, gesünderes und glücklicheres Leben! (Quelle: Amazon)

Der musikalische Aufruf zur Einfachheit von Silbermond: „Leichtes Gepäck“

Sehr passend zu dieser ganzen Thematik finde ich das Lied „Leichtes Gepäck“ von Silbermond – denn auch hier wird klar, dass all der Ballast zur Last geworden ist!

Wo und mit welchen Mittel bist Du bereits zurückgekehrt zur Einfachheit? Ich würde mich freuen, wenn ich die eine oder andere Idee von Dir dazu bekommen würde. Hinterlasse dazu gerne einen Kommentar unter diesem Beitrag!

Heute nur ein einfaches
Tschüß

Jasmin

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