Wieso ich Zyklus-Coach wurde

In diesem Artikel erfährst du wieso ich Zyklus-Coach wurde und wieso die Beobachtung deines Zyklus auch dir zu einem stressfreieren Leben verhelfen kann.

Als mein Mann und ich beschlossen hatten in die Familienplanung einzusteigen, hatte ich knapp zwanzig Jahre hormonelle Verhütungsmittel verwendet. Davon ca. 17 Jahre die Pille und in den letzten Jahren hormonelle Verhütung über einen Scheidenring.

Als wir dann in die Familienplanung einstiegen, hatte ich Glück und meine Periode setzte sofort wieder ein und ich hatte auch keine großen Auffälligkeiten körperlicher Art zu verzeichnen. Doch psychisch war ich auf einmal ein ganz anderer Mensch. Durch die Anspannungen in der Kinderwunschzeit erlebte ich meine Menstruation regelmäßig als ein Trauerspiel – klar! Doch das war nicht alles. Ich versuchte es meinen Mann so zu beschreiben: „Mit der Pille war ich auf Autopilot, wie gleich-geschaltet! Jetzt bin ich wieder ein Mensch!“ Emotionen waren viel mehr spürbar, Energielevel waren unterschiedlich wahrnehmbar. Und ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich das alles großartig fand. Nein, ich wollte wieder funktionieren, immer gleich gut drauf sein. 

Verstärkt wurde das natürlich noch durch unseren sich nicht erfüllenden Kinderwunsch.

Zurück zu einem natürlichen Zyklus

Nach den durchlaufenden Prozedere der künstlichen Befruchtungen kam jedoch leider noch eine weitere unangenehme Komponente des natürlichen Zyklus für mich hinzu: ich hatte auf einmal wieder starke Krämpfe während der Menstruation. Schön während der aktiven Kinderwunschzeit hatte ich zudem festgestellt, dass ich meinen Eisprung durch den „Mittelschmerz“ spüren konnte. Doch auch dieser Schmerz wurde nach den Entnahmen der Eizellen für die künstlichen Befruchtung jeden Monat so schmerzhaft, dass ich fast ähnlich litt wie während der Menstruation.

Also war ich fasziniert als ich im Internet über Claire Baker stolperte, die als Zyklus-Coach offen über die Menstruation sprach und mir durch ihre Arbeit beibrachte, aus welchem Grund meine Emotionen und mein Energielevel in den unterschiedlichen Phasen meines Zyklus so differierten.

Überhaupt: unterschiedliche Phasen im Zyklus – dass es die gab und dass meine Hormone in mir einen so großen Einfluss hatten, nicht nur auf meine Reproduktionsfähigkeit, sondern auf meine Stimmung, auf meine Laune, auf meine Produktivität, auf meine Lust am Kontakt zu Menschen (oder eben auch nicht), davon hatte ich bis dahin noch nie gehört. Klar kannte ich PMS – das prämenstruelle Syndrom. Oft von den Männern belächelt als die launenhafte Phase kurz vor den Tagen, gerne kommentiert mit dem Spruch: „Kriegst du etwa deine Tage?“

Menstruation war für mich bis dahin eigentlich eher ein Schicksal, das ich als Frau erdulden musste und natürlich hatte ich auch schon verschämt eine andere Frau nach einem Tampon gefragt, weil ich von meiner Blutung überrascht worden war.

Vom Coach zum Zyklus-Coach

Doch durch Claires Arbeit änderte sich das und ich ließ nach und nach meine Erkenntnisse auch in meine Coaching-Arbeit mit Klientinnen und Seminar-Arbeit mit Teilnehmerinnen einfließen, die alle sehr positiv darauf reagierten.

Als Claire dann im letzten Jahr ihr erstes CYCLE COACH FACILITATOR TRAINING ins Leben rief, war für mich sofort klar, dass ich diesen Schritt gehen wollte und soviel darüber erfahren wollte, dass ich auch andere Frauen zu einem gesunden Umgang mit sich und ihrem Zyklus begleiten konnte.

Stressfreier durch Zyklusbeobachtung

Durch die Beobachtung meines Zyklus habe ich ein deutlich besseres Verständnis für mich und meinen Körper entwickelt. Ich weiß nun, was ich in welcher Phase meines Zyklus brauche, was ich mir wann zumuten kann und wann besser nicht und kann meine Bedürfnisse deutlich besser kommunizieren, was mich insgesamt zu einem stressfreieren Leben und einer deutlich entspannteren Beziehung geführt hat.

Auch wenn ich demnächst wohl irgendwann in die nächste Phase des weiblichen Lebenszyklus eintreten werde – die Wechseljahre – habe ich mittlerweile meinen Frieden mit mir und meinen Zyklus gemacht. Krämpfe sind weniger stark bzw. ich weiß, was sie hervorruft und in meinem ganzen Frau-Sein hat sich einiges verändert. 

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